50 Jahre 68, 200 Jahre Marx – der Kongress »MARX IS MUSS« lockt auch in diesem Jahr über Himmelfahrt wieder mit über 100 spannenden Podien und Debatten. Von Fanni Stolz
Viele waren in den vergangenen Jahren dabei, beim »MARX IS MUSS«-Kongress. Er ist inzwischen einer der größten linken Kongresse, mit vielen Workshops zu marxistischer Theorie, über 100 Veranstaltungen zu aktuellen Themen und vielen prominent besetzten Podien zu kontroversen Themen. Dieses Jahr findet der Kongress über Christi Himmelfahrt vom 10. bis zum 13. Mai 2018 in Berlin statt.
Geschichte, Theorie und Strategiedebatten
Diesmal hat der Kongress drei thematische Schwerpunkte: 50 Jahre 1968, Kampf gegen rechts und 200 Jahre Karl Marx. Das mythische 68 und was darauf folgte, war nicht nur ein Generationenkonflikt: Auf der ganzen Welt wehrten sich Studierende und Werktätige gegen Ausbeutung und Imperialismus in West und Ost. Eine andere Welt jenseits der großen Machtblöcke schien möglich und nötig. Viele soziale und politische Errungenschaften waren die Folge, Errungenschaften, die etwa die AfD nun wieder als »linksgrünversifft« zurückdrängen möchte. Wir diskutieren gemeinsam die Erfahrungen, Niederlagen und Lehren von 68.
Der Einzug der AfD in den Bundestag ist Teil eines europäischen Rechtsrucks und hat in Deutschland viele Menschen entsetzt, aber auch Viele motiviert, sich gegen Rassismus einzusetzen und ihren Protest auf die Straße zu tragen. Wir widmen uns beim Kongress mit einer Reihe von Veranstaltungen dem Kampf gegen rechts. Wir wollen ergründen, was Faschismus ist, und wie viel davon in der AfD steckt. Wir gehen dem Antisemitismus der Neuen Rechten ebenso auf den Grund wie dem Rassismus gegen Muslime und der Diskriminierung von Sinti und Roma.
Karl Marx hat nicht einfach nur über die Gesellschaft philosophiert, sondern war überzeugt, dass nur ein revolutionärer Umsturz das Leben des Großteils der Bevölkerung verbessern kann. Viele seiner Thesen zu Ausbeutung, zur Krisenhaftigkeit des Systems und zur Rolle von Klassenkämpfen bleiben hochaktuell und notwendig in der ungleichen Gesellschaft des globalen Kapitalismus. Wir wollen mit euch über Karl Marx diskutieren und seine Bedeutung für heute herausarbeiten.
Mitmach- und Mitdiskutier-Kongress
Auch in diesem Jahr freuen wir uns wieder auf zahlreiche prominente Gäste. Wir werden mit dem Vorsitzenden der LINKEN, Bernd Riexinger, über die »Krise der Demokratie und die Arbeiterklasse« diskutieren. Mit dem Soziologen Thomas Goes ergründen wir, wieviel Populismus die Linke braucht, und mit Tithi Bhattacharya loten wir Perspektiven der marxistischen Frauenpolitik aus. Wir werden mit vielen internationalen Gästen einen Blick über den Tellerrand wagen und uns auf die Suche nach gemeinsamen Strategien im Kampf gegen den Kapitalismus begeben.
Wenn du jetzt Lust auf den Kongress bekommen hast, kannst du dich einfach auf www.marxismuss.de anmelden. Für eine einfache und kostengünstige Anreise haben wir ein festes Kontingent an Bahntickets gebucht und organisieren die Anreise in Gruppen aus dem ganzen Bundesgebiet. Bei frühzeitiger Anmeldung kannst du dir deinen persönlichen Fahrschein zum Kongress sichern. Wenn du noch einen Schlafplatz brauchst, bieten wir auf der Kongress-Website auch kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten in Berlin an.
Das besondere an »MARX IS MUSS« ist übrigens, dass es ein Mitmach- und Mitdiskutier-Kongress ist. Das heißt, der Kongress wird fast komplett ehrenamtlich organisiert und gestemmt. Wir freuen uns deshalb sehr, wenn du uns bei der Mobilisierung und beim Kongress selbst helfen willst.
Schlagwörter: 1968, Debatte, Marx, Marx is Muss, marx21, Marxismus, Strategie, Theorie