Grünes Wachstum soll den Planeten retten. Aber was kann der grüne Kapitalismus wirklich? Von Yaak Pabst
»Die Erde ist weder deshalb verschmutzt, weil der Mensch ein besonders schmutziges Tier ist, noch weil es so viele Exemplare von ihm gibt. Der Fehler liegt in der menschlichen Gesellschaft — in der Art und Weise, wie diese Gesellschaft die Reichtümer schafft, verteilt und nutzt, die die menschliche Arbeit den natürlichen Ressourcen dieses Planeten abgewinnt. Wenn aber der soziale Ursprung der Krise erkannt ist, dann kann man damit beginnen, soziale Maßnahmen zu konzipieren, die geeignet wären, sie zu beheben.«
Dieses Zitat aus dem Jahr 1971 stammt von dem US-amerikanischen Biologen und Umweltaktivisten Barry Commoner. Fünf Jahrzehnte später sind seine Worte aktueller denn je.
Kippelemente und der fossile Kapitalismus
Der fossile Kapitalismus hat wie kein anderes Gesellschaftssystem in der Geschichte der Menschheit so tief in den natürlichen Stoffwechsel eingegriffen und diesen zerstört, dass wir mitten in einer existenziellen Krise des gesamten Erdsystems stehen.
Der Akkumulationsdrang des Kapitals hat dem Planeten tiefe und offene Wunden zufügt. Was Marx noch als einen »unheilbaren Riss in dem Zusammenhang des gesellschaftlichen Stoffwechsels« beschrieb, hat sich zu einem zusammenhängenden Netz globaler Risse entwickelt – die Erdsystemforschung fasst diese Entwicklung unter dem Stichwort »Kippelemente im Klima- und Erdsystem« zusammen. Forschende gehen heute von mehr als sechzehn Kipppunkten aus.
Kleine Veränderungen können große Folgen haben
Diese Punkte im Erdsystem haben eines gemeinsam: Kleine Veränderungen können große Folgen haben, die sich oft auch noch selbst verstärken. Ein Beispiel: Erwärmt sich das Klima, tauen die Permafrostböden − rund ein Sechstel der gesamten Erdoberfläche gilt als Permafrostgebiet. In den Permafrostböden sind Überreste von Pflanzen und Tieren konserviert.
Taut das organische Material auf, wird es von Mikroorganismen zersetzt und darin enthaltenes Kohlendioxid und Methan werden freigesetzt, was dann wiederum den Treibhauseffekt zusätzlich verstärkt. Ein Teil der Klimaforschung geht deswegen davon aus, dass die globale Erwärmung auf lange Sicht bei 1,5°C bis 2°C zu stoppen noch schwieriger sein könnte, als bisher angenommen.
Mitte in der Klimakrise
Mittlerweile sind unzählige Studien und Berichte veröffentlicht, die alle die dramatischen Konsequenzen des Klimawandels beschreiben: Sturmfluten und Überschwemmungen, Hitzeperioden und Dürren, Ernteausfälle und Hungersnöte, Millionen Klimaflüchtlinge, der weitere Anstieg des Meeresspiegels, das schnellere Schmelzen der Gletscher und der Permafrostböden − kurz: Die Zerstörung der Heimat von Milliarden von Menschen, Tierarten und Pflanzen droht nicht nur, sie hat bereits begonnen.
Wie kann die Katastrophe noch aufgehalten werden?
Wie kann die Katastrophe noch aufgehalten werden? Viele Politiker:innen, aber auch ein großer Teil der Klimabewegung sind sich sicher, dass der Kapitalismus selbst eine Lösung zu einem nachhaltigen Klimaschutz bieten kann. »Grüner« Kapitalismus heißt das Konzept, wonach die Ökologisierung des kapitalistischen fossilen Systems umgesetzt werden soll. In Deutschland stehen hierfür die Grünen. Ihr Bundesvorsitzender Robert Habeck meint: »Märkte können wie ein Spürhund sein, sie finden die richtige Lösung.«
In der Tat hätte die Menschheit vom Stand der Wissenschaft und den technischen Entwicklungen schon längst das fossile Zeitalter hinter sich lassen können – ja müssen, um die notwendigen Emissionsreduktionen durchzuführen. Erneuerbare Energien könnten die CO2-intensiven Energieträger binnen eines kurzen Zeitraums ersetzen und eine nachhaltige intelligente gesellschaftliche Planung – etwa im Verkehrswesen – die CO2-Emissionen ebenso radikal reduzieren. Die Energiewirtschaft und der Verkehr sind für mehr als die Hälfte der CO2-Emissionen weltweit verantwortlich.
Grünes Wachstum: Das Scheitern des Marktes
Doch passiert ist das Gegenteil. Seit dem ersten »Klimagipfel« vor fast dreißig Jahren 1992 in Rio de Janeiro hat die internationale Staatengemeinschaft auf mehreren Konferenzen Maßnahmen betont, wonach der Markt als Steuerungsinstrument für den Klimaschutz einzusetzen sei. Genutzt hat das bekanntlich nichts. Jedes Jahr erreichen die Treibhausgas-Konzentrationen in der Erdatmosphäre neue Rekordwerte. Vor diesem Hintergrund wirkt das Vertrauen auf den Markt seltsam. Ein Blick auf die Aktivitäten in den von fossilen Brennstoffen geprägten CO2-intensiven Wirtschaftssektoren Energie und Verkehr zeigt, dass der Markt weit davon entfernt ist, den Kapitalismus grün zu machen.
Der fossile Kapitalismus blüht
Zurzeit werden laut der Datenbank Global Coal Plant Tracker weltweit immer noch 6600 Kohlekraftwerke betrieben. Zusätzlich dazu haben 1052 Kohlekraftwerke eine Baugenehmigung oder befinden sich bereits im Bau. Wen wundert es, dass der weltweite Handel mit Kohle weiterhin floriert. 2019 belief sich die globale Kohleförderung auf rund 8,13 Milliarden Tonnen, zehn Jahre zuvor waren es noch 7,05 Milliarden Tonnen gewesen. Konzerne aus Deutschland förderten im Jahr 2020 noch 107 Millionen Tonnen Braunkohle, 330.000 Tonnen gingen in den Export. In Deutschland sind immer noch 197 Kohlekraftwerke in Betrieb. Die Bundesregierung hat beschlossen, das letzte Kohlekraftwerk erst 2038 abzuschalten.
Ölverbrauch auf Rekordniveau
Auch der Ölverbrauch ist ungebrochen: Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte hat der weltweite Ölverbrauch die historische Marke von 100.000.000 Barrel Öl erreicht. Also 100 Millionen Fass mit je 159 Litern Öl. An jedem Tag. Das entspricht einem Güterzug aneinander gekoppelter Ölwaggons, der von Süditalien bis zum Nordkap reicht, wie das Online-Magazin Klimareporter berichtet. Auch in Deutschland ist Erdöl nach zwei Jahrzehnten »Energiewende« immer noch der wichtigste Energieträger.
Der Verkehr ist fast vollständig von fossilem Öl abhängig − auf den Straßen, zu Wasser und in der Luft. Im Jahr 2020 gab es rund 63,7 Millionen Neuzulassungen von Pkw. Nur 17 Prozent sind Elektroautos, die zudem auch keine ökologische Alternative darstellen. 83 Prozent der Autos verpesten den Planeten weiterhin mit einem Verbrennungsmotor. Unterm Strich kann der fossile Kapitalismus und die mit ihm verbundenen Konzerne weiter wirtschaften, als würde es keinen Klimawandel, keine Kipppunkte und keine planetaren Belastungsgrenzen geben.
Grünes Wachstum und die Grünen
Das Vertrauen auf den Markt in punkto Ökologie ist fehl am Platz. Doch bei den Grünen klingt das ganz anders: »In unserem Wahlprogramm formulieren wir Ideen für einen zukunftsfähigen Weg hin zu klimagerechtem Wohlstand, Wertschöpfung und Innovation. Dieser führt über den Markt, auf dem sich durch kluge Impulse und die richtigen Anreize zukunftsträchtige Lösungen durchsetzen. Unser künftiger Wohlstand hängt davon ab, wie gut wir als Industrieland Ökologie und Ökonomie miteinander verbinden.« Dass die Zuversicht in die Märkte in den letzten Jahren rapide abgenommen hat, ist auch den Grünen nicht entgangen. Deshalb sieht ihr Konzept zudem ein ökologisches Investitionsprogramm des Staats vor, das viele Arbeitsplätze schaffen soll. Ein Bruch mit neoliberalen Ideen ist damit allerdings nicht vollzogen. Der grüne Kapitalismus ist eine widersprüchliche Mischung aus marktliberalen Ideen, angereichert mit einem Schuss »Öko-Keynesianismus«.
Die Grenzen des grünen Wachstums
Solche Konzepte stehen stellvertretend für die Vorstellung von einem »grünen Kapitalismus«, in dem die »ökologischen Potentiale« des Marktes freigesetzt werden sollen. Zutreffend beschrieb der Politikwissenschaftler Elmar Altvater, was das bedeutet: »Auch green investment muss freilich lohnend, sprich profitabel für Anleger gemacht werden. Daher muss ein Überschuss produziert werden, aus dem die Renditen des ›green investment‹ abgezweigt werden können. Ohne Wachstum ist dies ausgeschlossen und daher bleibt der grüne Kapitalismus, wie der schwarze fossile Kapitalismus auch, auf Wachstum angewiesen.«
Ein solches System ist höchst krisenanfällig
Natur wird zur Ware. Auch für »grüne« Unternehmer:innen gilt: Getrieben durch die Konkurrenz müssen sie Geld in die Produktion investieren, um durch den Verkauf von Waren mehr Geld zu erhalten, das wiederum investiert werden muss, um noch mehr Geld zu erhalten. Ein Unternehmen, dass hier im Konkurrenzkampf nicht mithalten kann, geht unter. Ein solches System ist höchst krisenanfällig.
Die Krise der Solarindustrie
Die Krise der Solarindustrie in Deutschland ab 2010 ist ein Beispiel dafür. Nachdem die Bundesregierung die Subventionen für Photovoltaik massiv kürzte, kam es zu Umsatzeinbrüchen, Insolvenzen und Massenentlassungen. Betroffen war auch der einst weltgrößte Solarzellenhersteller Q-Cells in Bitterfeld-Wolfen. Existierten 2011 rund 350 Solarzellenhersteller in Deutschland, waren es 2019 nur noch wenige Dutzend. Von 2011 bis 2017 fiel die Zahl der Beschäftigten in der Solarbranche von 156.700 Menschen auf 42.800. 2020 arbeiten nur noch 31.000 Menschen in der Photovoltaik in Deutschland – ein Rückgang innerhalb von 10 Jahren von mehr als 80 Prozent.
Der ökologische Nutzen ist ein Nebenschauplatz
Der Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland am Primärenergieverbrauch (PEV) liegt deswegen nur bei 17 Prozent. Die CO2-Monster (Mineralöl, Erdgas und Kohle) machen gemeinsam mit der Kernkraft (die auch nicht zu den erneuerbaren Energien zählt) im Jahr 2020 immer noch 83 Prozent der Energiegewinnung aus. Weltweit sieht es nicht besser aus: Trotz Rekordwachstumsraten bei Wind- (2019 12,1 Prozent) und Solarenergie (23,8 Prozent) machten erneuerbare Energien insgesamt nur 11 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs aus.
Der Markt bringt also durchaus »grüne« Unternehmen hervor. Diese setzen aber den technologischen Fortschritt vor allem dazu ein, um Profite zu generieren. Der ökologische Nutzen ist ein Nebenschauplatz. Ist die Branche nicht mehr profitabel, bricht der Markt zusammen und Investor:innen ziehen sich zurück, mit verheerenden Konsequenzen – sowohl für die Beschäftigten als auch für die dringend benötigte Energiewende. Konkurrenz und Profitwirtschaft können das Potenzial technischer Erfindungen nicht nutzen, so dass eine wirklich nachhaltige Entwicklung ausbleibt.
Sind bessere Technologien die Lösung?
Die Anhänger:innen eines grünen Wachstums wollen uns jedoch glauben machen, dass immer bessere Technologien die Lösung sind. Doch wer genauer hinsieht, bemerkt auch hier die Fallstricke, in welche sich die grüne Technophilie begibt.
Grüne Lüge: »Agrosprit«
Beispiel »Biosprit«: An »Agrosprit« ist nichts nachhaltig oder klima- und umweltschonend (Lies hier den marx21-Artikel: »Es gibt keinen nachhaltigen Kapitalismus«). Für den Anbau der Rohstoffe wie Palmöl, Zuckerrohr oder Soja werden in Asien, Südamerika und Afrika großflächig Regenwälder abgeholzt. Dabei wird massiv CO2 freigesetzt. Die Zerstörung von Wäldern und Torfböden hat Indonesien zeitweise zum drittgrößten CO2-Emittenten der Welt gemacht. Die Autorin des Buches »Die grüne Lüge«, Kathrin Hartmann, meint: »Statt ›Bio‹ landen also Regenwaldzerstörung, Umweltverschmutzung, Landraub und ein höherer CO2-Ausstoß im Tank – und Hunger. Der »Agrosprit«-Boom verschärft weltweit soziale Probleme. Wenn große Teile landwirtschaftlicher Flächen für Energiepflanzen genutzt werden, besteht Konkurrenz zum Anbau von Lebensmitteln. Eine Folge davon ist, dass mehr Menschen hungern müssen. Die Äcker der Welt könnten bereits heute vier Milliarden mehr Menschen gut ernähren, wenn darauf nicht Futter- und Energiepflanzen wachsen würden.« (Lies hier das ganze marx21-Interview mit Kathrin Hartmann).
Wachstumszwang
Die Kernidee des grünen Wachstums fußt auf der Annahme, dass der Kapitalismus sowohl Teil des Problems als auch Teil der Lösung ist. Doch dabei wird übersehen, dass Wachstum auch eine ökologisch relevante »stoffliche« Seite hat. Auch grünes Wachstum kann nur aufrechterhalten werden, indem ununterbrochen mehr Material (Roh- und Hilfsstoffe, Maschinen, Werkzeuge und andere Arbeitsmittel) und Energie der Produktion zugeführt werden. Auch wenn jedes Unternehmen dieser Welt mit den Ressourcen sorgfältiger umgehen würde, fräße das Wachstum den Effizienzgewinn auf. Denn die Natur kann nicht in dem Tempo Ressourcen nachliefern, wie sie unter Marktbedingungen verbraucht werden. Nur eine Wirtschaftsweise, die Charakter und Tempo ökologischer Kreisläufe berücksichtigt und diesen Rahmen nicht verlässt, ist nachhaltig. Doch das widerspricht dem kapitalistischen Wachstumszwang.
Grünes Wachstum = Grüner Imperialismus?
Der Kapitalismus hat sich uneinheitlich und ungleichzeitig entwickelt. Armen Ländern stehen reiche gegenüber. Laut Welthandelsbericht konzentrieren sich vier Fünftel der globalen Produktion und zwei Drittel der globalen Agrarwirtschaft auf lediglich 15 Länder. Diese Uneinheitlichkeit ist Folge der Tatsache, dass die Produktionsmittel privat kontrolliert werden und der Realisierung von Profiten dienen. Staatliches Eigentum an Produktionsmitteln ändert daran nichts, über die internationale Konkurrenz kommt es auch hier zu einem Zwang zum Wachstum. Eine »Begrünung« des Kapitalismus wird also nichts ändern.
Warum der grüne Kapitalismus letztlich scheitert
Auch in den entwickelten Industrieländern geht die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander. Löhne sind auch für ökologisch orientierte Konzerne ein Kostenfaktor: Wie hoch diese sind, ob bzw. wie viel Mitbestimmung der Belegschaft es gibt und ob ein »grünes« Unternehmen Arbeitsplätze abbaut, wenn die Rendite zu niedrig ist, hängt von der gewerkschaftlichen Organisierung und der Durchsetzungsfähigkeit der Arbeiter:innen ab. Die Annahme, dass eine Solarunternehmerin per se zu »ihren« Beschäftigten netter ist als ein Kohleunternehmer, wäre naiv.
Wie die Produktion hat der Kapitalismus auch die Naturzerstörung globalisiert. Deswegen ist ein global geplantes Handeln nötig. Doch das Gegeneinander von miteinander konkurrierenden Unternehmen und Staaten steht dem im Weg. Konkurrenzkampf und Markt sind mit einer ökologisch und sozial nachhaltigen Gesellschaft nicht vereinbar.
System Change, not Climate Change!
Letztlich führt kein Weg daran vorbei, die Marktwirtschaft zu beseitigen und durch eine Gesellschaft zu ersetzen, in der Produktion und Verbrauch durch die Arbeitenden und Verbraucher:innen demokratisch geplant und bestimmt werden. Nur dann kann das Funktionieren natürlicher Kreisläufe konsequent berücksichtigen werden. Die Entwicklungen im nächsten Jahrzehnt werden entscheiden, ob der Planet noch gerettet werden kann. Die Erkenntnis des US-amerikanischen Biologen und Umweltaktivisten Barry Commoner, dass wir einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel brauchen, sehen mittlerweile viele.
Wie kann die ökologische Wende gelingen?
Ob eine ökologische Wende gelingt, hängt jedoch davon ab, welcher Weg eingeschlagen wird und wer die Akteur:innen sind. Wenn wir den Planeten wirklichen retten wollen, müssen wir ganz anders produzieren und sofort den fossilen Brennstoffen, der jetzigen industriellen Landwirtschaft und dem Individualverkehr den Rücken kehren. Was folgt daraus? Naomi Klein, Autorin des Buches »Die Entscheidung. Kapitalismus vs. Klima« schreibt: »Wir können unsere Zukunft nicht dem Markt überlassen. Ich habe gelernt, dass die Veränderung nie von oben kommen wird, sondern unten anfangen muss. Es gibt an der Schnittmenge von Anti-Austeritäts-Aktivisten, Arbeiterbewegung und Klimabewegung ein echtes Potenzial für neue Visionen von einem gerechteren Gesellschaftssystem, das die ökonomische Krise und die Klimakrise beenden kann. Die Notwendigkeit einer radikalen Veränderung ist kein Wunschtraum von mir, sondern eine schlichte Tatsache. Wir haben keine nicht-radikalen Optionen mehr.«
In diesen Kämpfen liegt die Zukunft des Planeten
In den meisten Konzepten des grünen Kapitalismus werden die Karten in den oberen Etagen der Gesellschaft neu gemischt, zwischen Bossen und Politiker:innen. Der Masse der Bevölkerung fällt dabei vornehmlich die Rolle zu, an Wahltagen das Kreuz an der vermeintlich »richtigen« Stelle zu machen und den Akteur:innen in Politik und Wirtschaft zu vertrauen. Das wird schief gehen. Denn der erhebliche Widerstand und die Trägheit der fossilen Energiekonzerne und der Ölindustrie kann so nicht gebrochen werden. Dazu sind sie zu mächtig und haben zu viel Einfluss in der Politik. So wie jeder Millimeter sozialen Fortschritts gegen Kapitalinteressen erkämpft werden muss, muss auch der Schutz von Natur und Klima gegen die Herrschenden errungen werden. In diesen Kämpfen liegt die Zukunft des Planeten.
Bild: CHUTTERSNAP / Unsplash
Schlagwörter: Grüner Kapitalismus, Klima, Klimakrise, Klimaschutz