Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Für Weihnachten empfehlen wir Gaben, mit denen auch eingefleischte Aktivistinnen und Aktivisten über die Feiertage mal guten Gewissens abschalten können
Clara Dircksen empfiehlt: süße Symbole
Ob wegen des religiösen Hinter- oder des konsumorientierten Vordergrunds – nur, weil uns die Weihnachtsideologie nicht gefällt, sollten wir auf eines nicht verzichten: Plätzchen!
Man braucht: 3 Eiweiß, 300g Zucker, Saft einer Zitrone, 400-500g gemahlene Mandeln, 3 Teelöffel Zimt, 100g Puderzucker, rote Lebensmittelfarbe, 1 Sternausstecher (fünfzackig)
Das Eiweiß zu steifem Schnee schlagen, dabei den Zucker einrieseln lassen, die Mandeln mit dem Zimt vermischen und mit etwas Zitronensaft unterheben. Eine Stunde kaltstellen. Die klebrige Masse zwischen Frischhaltefolie 1cm dick ausrollen, Sterne ausstechen und bei 180 Grad zehn bis zwölf Minuten backen. Abkühlen lassen. Aus Puderzucker, Farbe und Zitronensaft einen roten Guss rühren und auf die Plätzchen pinseln.
Foto: EJP Photo
Martin Haller empfiehlt die DVD »Die Yes Men. Jetzt wird‘s persönlich«
Sie verkündeten der Weltpresse die Selbstauflösung der WTO und präsentierten im Namen von McDonald‘s ein Projekt, die Fäkalien der westlichen Industrienationen zu Burgern zweiter Generation für die Hungerleidenden dieser Welt zu recyclen. Nun sind die »Yes Men« zurück mit ihrer etwas anderen Form des Protests. Dieses Mal im Kampf gegen den Klimawandel. Das Ziel der Kommunikationsguerilleros bleibt jedoch das Gleiche: den Gegner von innen heraus zu bekämpfen. Der nun in Deutschland auf DVD erschienene Dokumentarfilm begleitet die beiden New Yorker bei ihren unterhaltsamen und provokativen Aktionen. Doch auch Spaßaktivisten geraten einmal in die Sinnkrise. Dann aber rollt die Occupy-Bewegung über die USA.
Die Yes Men. Jetzt wird‘s persönlich
Regie/Drehbuch: Andy Bichlbaum, Mike Bonanno, Laura Nix
USA, D, F, NL, DK 2015
92 Minuten
12,99 Euro
Foto: filmhaus-saarbruecken.de
Stefan Ziefle empfiehlt die Serie »M*A*S*H«
Eine Gruppe von wehrpflichtigen Ärzten findet sich in einem mobilen Armeekrankenhaus unmittelbar hinter der Front des »Koreakriegs« wieder. Die Serie ist auf dem Höhepunkt der Bewegung gegen den Krieg der USA in Vietnam entstanden und hiervon stark geprägt. Im Laufe der insgesamt elf Staffeln werden viele Themen angesprochen, die heute noch so aktuell sind wie damals: Der Rassismus gegen die Menschen vor Ort ebenso wie innerhalb der Armee, Werbung für den Krieg, die Rolle der Uno, die Unmöglichkeit, zivile Opfer zu vermeiden, und so weiter.
Trotzdem ist »M*A*S*H« eine extrem lustige Serie, die mit starken Slapstick-Elementen beginnt, im weiteren Verlauf aber einen immer feineren Humor entwickelt.
M*A*S*H – Die Serie
Idee: Larry Gelbart
USA 1972-1983
Elf Staffeln einzeln oder als Komplettpaket auf DVD
Foto: amazon.com
Ronda Kipka empfiehlt den Roman »Bewohnte Frau«
David Jeikowski empfiehlt den Film »Ich will mich nicht künstlich aufregen«
Hans Krause empfiehlt die Serie »Mom«
Yaak Pabst empfiehlt das Album »Spot« von Attwenger
Boris Marlow empfiehlt die Serie »Blutsbande«
Hai-Hsin Lu empfiehlt die DVD »You I Love«
Jan Maas empfiehlt das Buch »Die Brücke vom Goldenen Horn« von Emine Sevgi Özdamar
Bild: amazon.de
Foto: Matthias Rhomberg
Schlagwörter: Bücher, DVD, Kultur, Weihnachten