Das neue marx21-Magazin mit dem Titel »Kein Platz für Nazis« erscheint am 14. Mai 2018.
Bestelle noch bis zum Sonntag den 12.05.2018 dein Probeheft. Dann bekommst du das neue marx21 Magazin druckfrisch und kostenfrei nach Hause geschickt.
Liebe Leserinnen und Leser,
Eigentlich haben wir uns im Laufe der Jahre ja daran gewöhnt: Fast jede Magazinerstellung wird gegen Ende zum Wettlauf mit der Zeit. Um ehrlich zu sein: Wir reißen jeden zweiten Drucktermin. Das Schöne ist jedoch: In der Regel merkt das niemand.
Anders ist das nur einmal im Jahr, wenn Hunderte Aktivistinnen und Aktivisten zu unserem »MARX IS‘ MUSS«-Kongress-Kongress nach Berlin kommen. Wenn dann das neue Magazin drei Tage zu spät kommt, könnte es doch auffallen. Was also tun? Richtig, rechtzeitig loslegen und einen Puffer einplanen. Hat es geklappt? Nein, natürlich nicht. Und so müssen wir, während bundesweit Zehntausende zum 1. Mai auf die Straßen gehen, im Büro sitzen und in die Tasten hauen – Tag der Arbeit eben.
Noch viel mehr Stress macht uns aber die Tatsache, dass die faschistische Gefahr in Form der AfD weiter zunimmt, während die neue Bundesregierung sich daran macht, ihr Programm umzusetzen. Achtzig Jahre nachdem in Deutschland die Synagogen brannten, sind die neuen Nazis wieder auf dem Vormarsch.
In unserem Titelschwerpunkt ab Seite 10 erklärt Nora Berneis vom Bündnis »Aufstehen gegen Rassismus«, warum die AfD, wenn auch noch keine faschistische Partei, so doch die »Partei der Nazis« ist und wie wir sie als solche bekämpfen müssen. Die Journalistin Andrea Röpke zeigt, wie sich im Schatten des Aufstiegs der AfD militante Neonazis, Reichsbürger und Rechtsterroristen breitmachen. Ein weiterer Beitrag analysiert die Gründe für die Niederlage der antifaschistischen Kräfte gegen die Nationalsozialisten in der Weimarer Republik, woraus wir auch Lehren für den heutigen Kampf ziehen können.
Der zweite Schwerpunkt dieser Ausgabe widmet sich einem heißen Eisen in der deutschen Linken: Vor siebzig Jahren wurde der Staat Israel gegründet. Was für die zionistischen Siedler der Erfüllung eines Traums gleichkam, bedeutete für die palästinensische Bevölkerung eine Katastrophe. Die Flucht und Vertreibung von etwa 750.000 arabischen Palästinenserinnen und Palästinensern wurde zum Ausgangspunkt des jahrzehntelangen blutigen Konflikts im Nahen Osten.
Wir durchleuchten die Ereignisse von damals, werfen gemeinsam mit Tsafrir Cohen von der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv einen Blick auf die heutige israelische Gesellschaft und haben Statements von prominenten Linken eingeholt, die uns ihre Perspektive für Frieden im Nahen Osten darlegen.
Nach der stressigen Produktion machen wir nun eine extra lange Sommerpause. Das heißt aber nicht, dass wir in der Sonne sitzen und Däumchen drehen. Auf unserer Homepage www.marx21.de bringen wir regelmäßig aktuelle Analysen, Hintergrundartikel und kontroverse Debattenbeiträge. Und auch Analogleserinnen und -leser müssen nicht bis September warten.
Pünktlich zum Parteitag der LINKEN im Juni erscheint die erste Ausgabe unserer »marx21 Pocket-Edition« mit dem Titel »Was tun? Wie die Linkspartei die Republik aufmischen kann«. Abonnentinnen und Abonnenten bekommen sie direkt nach Hause geschickt. Alle anderen können sie auf der Homepage unseres Verlags Edition Aurora bestellen.
Ein Blick in unser Verlagsprogramm lohnt auf jeden Fall: Sechs Neuerscheinungen erwarten euch diesen Sommer. Für alle, die darüber hinaus noch auf der Suche nach Lektüre für den Strand oder Balkonien sind, haben wir auf Seite 92 die Sommerlesetipps der Redaktion zusammengestellt.
Viel Spaß beim Lesen und einen schönen und kämpferischen Sommer!
Eure Redaktion
In eigener Sache 1: Die »marx21 Pocket-Edition«
Noch eine Nachricht an unsere Abonnentinnen und Abonnenten sowie alle, die es werden wollen. Ab 2018 wird es marx21 fünfmal pro Jahr geben. Neben den vier gewohnten Ausgaben wird eine zusätzliche erscheinen, für die wir uns ein neues Format überlegt haben: die »marx21 Pocket-Edition«. Das werden kleine Broschüren zu einem einzelnen Thema sein, mit dem wir uns tiefer auseinandersetzen wollen.
Den Anfang macht kommenden Sommer eine Ausgabe mit dem Titel »Was tun? Wie die Linkspartei die Republik aufmischen kann«.
Eure Redaktion
In eigener Sache 2: Wir suchen dich!
marx21 braucht deine Hilfe. Wir suchen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Redaktionsalltag. Besonders gefagt ist gerade Unterstützung für das Layout, für Bilderredaktion und für Übersetzungen. Auch Praktikantinnen und Praktikanten sind immer bei uns willkommen (Schülerpraktika erst ab Klasse 12). Wenn ihr Lust habt, Teil unseres Teams zu werden, dann kontaktiert uns gerne unter: redaktion (ät) marx21.de.
Inhaltsverzeichnis marx21-Magazin Nummer 52
Titelthema: Kein Platz für Nazis
AfD: Partei der Faschisten Wie wir ihre Radikalisierung nutzen, um sie zu schlagen
Von Schlägern und Schreibtischtätern Wie der rechte Mob mobil macht 16
Gespalten in den Untergang Warum die Nazis die stärkste Arbeiterbewegung der Welt zerschlagen konnten
Strassers und Hayeks Erben Die AfD und die soziale Frage
Schwerpunkt: 70 Jahre Nakba und der Nahostkonflikt heute
Die Katastrophe Geschichte der ethnischen Säuberung Palästinas
Deir Yassin Warum das Massaker von den Mördern erst gefeiert und dann geleugnet wurde
Politik der Angst Weshalb Israels Rechte mit einer neuen Nakba droht
Perspektiven Wege zum Frieden im Nahen Osten
Inland
Polizeiaufgabengesetz Eins ist sicher – Bayern
Der strafende Staat Über die totale Entpolitisierung der Kriminalpolitik
Wahlkampf in Almanya Warum die Linke einen Keil zwischen Erdogan und seine Anhängerschaft in Deutschland treiben muss
Echo-Drama Über Battle-Rap, Antisemitismus und die AfD
Klimaproteste Konkrete Utopien gegen den Kollaps
Internationales
Rückkehr des bösen Iwan Feindbild Russland und das schmutzige Spiel der Bundesregierung
Ein neues 1968? Wie in Frankreich Studierendenproteste und Arbeitskämpfe zusammenkommen
Der Sanders von der Seine Über Stärken und Schwächen von »La France Insoumise«
Frauenunterdrückung als Staatsräson Polinnen kämpfen für Selbstbestimmung
Kurdistan und die Linke Warum wir Afrin bedingungslos zur Seite stehen und die PYD trotzdem kritisieren sollten
Geschichte
100 Jahre Novemberrevolution Der »halbe« Aufstand der Matrosen
Kampf gegen den § 219a Zwischen »Gebärstreik« und »Rassenverrat« 82
Theorie
200 Jahre Marx In 5 Wochen mit der ganzen ökonomischen Scheiße fertig
Kultur
»Der Geschmack von Zement« Syrische »Gastarbeiter« in Beirut
»Das Meer« Thriller über die Fischereiindustrie, Ökoterrorismus und skrupellose Investoren
»Subutex« Romantrilogie über das Überleben im Spätkapitalismus
Sommerlesetipps Das liest die Redaktion am Strand oder auf Balkonien
»The Cleaners« Folter, Vergewaltigung und die Macht der Konzerne
Nachruf
Mischa Olbrisch Du fehlst uns, Genosse!