Das neue marx21-Magazin mit dem Titel »Mein Kopf gehört mir – Islam, Rassismus und die Aufgaben der Linken.« erscheint am 15. Dezember 2017.
Bestelle bis zum Mittwoch den 13.12.2017 dein Probeheft. Dann bekommst du das neue marx21 Magazin druckfrisch und kostenfrei nach Hause geschickt.
Liebe Leserinnen und Leser,
Ihr haltet hier nicht irgendein marx21-Heft in den Händen, sondern – Yippie Yippie Yeah – die fünfzigste Ausgabe. Eigentlich sollten bei uns die Sektkorken knallen. Doch durch die Redaktionsräume dringt nur ab und an ein leises Schniefen. Es ist Erkältungszeit und fast alle von uns hat es kurz vor dem Drucktermin noch erwischt. Selbstbeweihräucherung kann uns also niemand vorwerfen. Stattdessen haben wir unsere Autorinnen und Leser aufgerufen, uns zum Jubiläum die Meinung zu geigen: Von Lobhudelei bis schonungsloser Kritik, alles war willkommen. Das Ergebnis findet ihr auf den Seiten 38 und 39.
Die Frage, was auf den Titel der Jubiläumsausgabe kommt, haben wir uns nicht leicht gemacht. Das vorzeitige Scheitern von Jamaika? Kalter Kaffee. Die Strategiedebatte in der LINKEN? Wie zum Teufel soll man das bebildern? Letztlich fiel die Wahl auf ein Thema, das uns schon seit Langem unter den Nägeln brennt: der grassierende antimuslimische Rassismus.
Die Islamfeindlichkeit ist in Deutschland inzwischen mehrheitsfähig geworden. Kein Wunder, erleben wir doch seit Jahren eine gezielte Stimmungsmache gegen Muslimas und Muslime. Längst haben rechte Hetzer und Nazis erkannt, dass der Hass auf die größte religiöse Minderheit in diesem Land ein »Türöffner« für ihre Propaganda ist.
Doch auch Linke sind verunsichert: Braucht es angesichts von Terror, Frauenunterdrückung und religiösem Fanatismus nicht auch linke Islamkritik? Auf 25 Seiten nähern wir uns dem Thema von verschiedenen Perspektiven, liefern antirassistische Argumente, marxistische Analysen und lassen diejenigen zu Wort kommen, über die zwar viel geredet, denen aber viel zu selten zugehört wird: Muslimas und Muslime, die in Deutschland leben. Los geht’s auf Seite 12.
Auch wenn es das Thema nicht auf das Cover geschafft hat, ist die Debatte, wie sich DIE LINKE in Zeiten wachsender Polarisierung aufstellen soll, ein Schwerpunkt dieser Ausgabe. Denn trotz zufriedenstellendem Wahlergebnis tobt in der Partei die Auseinandersetzung um die zukünftige Ausrichtung. Ab Seite 47 beziehen wir Stellung.
Und noch ein weiteres Thema führte in den letzten Monaten zu hitzigen Diskussionen unter Linken. In Katalonien gehen Millionen für demokratische und soziale Rechte auf die Straße. Allerdings tun sie dies unter dem Banner des katalanischen Nationalismus. Kann das progressiv sein? Wir sprachen mit dem Aktivisten Isaac Salinas aus Barcelona, der mit so manchem Mythos aufräumt. Das Interview findet ihr ab Seite 42.
Zum Schluss noch zwei gute Nachrichten: Zum einen steht der Termin für »MARX IS’ MUSS 2018«. Vom 10. bis 13. Mai findet unser Kongress statt, wie immer in Berlin. Auf www.marxismuss.de könnt ihr euch schon jetzt anmelden, ab Januar folgt das Programm.
Die zweite frohe Botschaft betrifft unsere Abonnentinnen und Abonnenten sowie alle, die es werden wollen. Ab 2018 wird es marx21 fünfmal pro Jahr geben. Neben den vier gewohnten Ausgaben wird eine zusätzliche erscheinen, für die wir uns ein neues Format überlegt haben: die »marx21 Pocket-Edition«. Das werden kleine Broschüren zu einem einzelnen Thema sein, mit dem wir uns tiefer auseinandersetzen wollen.
Den Anfang macht kommenden Sommer eine Ausgabe mit dem Titel »Was tun? Wie die Linkspartei die Republik aufmischen kann«.
Eure Redaktion
In eigener Sache 1: Wir suchen dich!
marx21 braucht deine Hilfe. Wir suchen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Redaktionsalltag. Besonders gefagt ist gerade Unterstützung für das Layout, für Bilderredaktion und für Übersetzungen. Auch Praktikantinnen und Praktikanten sind immer bei uns willkommen (Schülerpraktika erst ab Klasse 12). Wenn ihr Lust habt, Teil unseres Teams zu werden, dann kontaktiert uns gerne unter: redaktion (ät) marx21.de.
Inhaltsverzeichnis marx21-Magazin Nummer 50
Titelthema: Islam, Rassismus und die Linke
Antirassismus Wer Rassismus effektiv bekämpfen will, muss sich an die Seite der Muslime stellen
Praxis Antirassistische Argumente gegen zentrale Anti-Islam-Forderungen der AfD
Kopftuch Muslimische Frauen erzählen, warum sie es tragen
Linke Muslime War Mohammed Anarchist?
Die Linke und die Religion Der Zusammenhang von Religionskritik und Klassenkampf
Sowjetmacht Vom Umgang der Bolschewiki mit religiöser Vielfalt
Schwerpunkt: DIE LINKE nach der Wahl
Strategien gegen Rechts Eine Antwort auf Oskar Lafontaine
Schulprivatisierung Warum der rot-rot-grüne Senat falsch liegt
Linkes Einwanderungsgesetz Pro und Contra
Inland
Massenentlassungen Wie Gewerkschaften Gegenwehr aufbauen können
Paradise Papers Der Wahnsinn hat System
Klimagipfel Gegen Kohle in die Grube
Klasse konkret marx21-Gewerkschaftsseminar
marx21 wird 50
Jubiläumsausgabe So habt ihr uns die Meinung gegeigt
Internationales
Brasilien Proteste gegen Abtreibungsverbot
USA/Mexiko Grenzenloser Protest gegen Trumps Mauer
Spanien Tausende protestieren gegen sexuelle Gewalt
Griechenland Von Troika, Syriza und Widerstand
Katalonien ¡Adios Espana!
Ukraine Die sozialen Wurzeln des Konflikts
Geschichte
1968 Startschuss für weltweite Proteste
100 Jahre Oktoberrevolution Trotzki vs. Stalin
Spartakus Der famoseste Kerl der Antike
Theorie
Proletarische Gewalt Was ist ein Riot?
Kultur
Spiel des Monats Geheimdienst spielen mit »Orwell«
TV-Tipps Serien für die Ferien
Weihnachten Geschenktipps der Redaktion
Das Kapital Karl Marx im Museum
Film Widerstand und Überleben im Nationalsozialismus
Buch des Monats Protest der leeren Herzen
Ausstellung Glanz und Elend in der Weimarer Republik
Film Wer baut die Hochhaustürme in den glänzenden Metropolen?
Rubriken
Editorial
Fotofeature
Impressum
Betriebsversammlung
Briefe an die Redaktion
Fotostory
Weltweiter Widerstand
Review
Preview
Schlagwörter: AfD, Antimuslimischer Rassismus, Islam, Islamfeindlichkeit, Katalonien, Kopftuch, Kopftuch-Verbot, Kopftuchdebatte, Linke, marx21, Muslime