Schon früh stellten sich Menschen der Naziszene in Thüringen entgegen, aus der später die Terrorzelle »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) hervorging. Jetzt schildern sie in dem Film »Sie kamen von hier« ihre Sicht auf die Dinge
»Der Thüringer Heimatschutz hat nur Flyer und Aufkleber gemacht« ist der ehemalige V-Mann-Führer des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz Norbert Wießner überzeugt. Das Gegenteil hat die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) in den letzten zehn Jahren gezeigt: Neun Migranten mit türkischen und griechischen Wurzeln haben die Neonazis aus Jena ermordet.
Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt haben sich in den neunziger Jahren der rechten Szene Thüringens angeschlossen und wurden bis zuletzt von ihr unterstützt. Politik und Zivilgesellschaft haben die Entwicklungen mehrheitlich ignoriert und müssen sich nun mit der eigenen Blindheit auseinandersetzten. Aber es gab in Jena auch Einzelne, die schon damals die von den Nazis ausgehende Gefahr erkannten und sich ihnen in den Weg stellten. Einige kommen in einer Dokumentation von Jugendlichen der Jungen Gemeinde Stadtmitte aus Jena zu Wort:
»Sie kamen von hier«.
Teil 1:
Sie kamen von hier – Teil 1 from JG-Stadtmitte on Vimeo.
Teil 2:
Sie kamen von hier – Teil 2 from JG-Stadtmitte on Vimeo.
Teil 3:
Sie kamen von hier – Teil 3 from JG-Stadtmitte on Vimeo.
CC-BY-NC 3.0
Mehr im Internet:
- Die JG-Stadtmitte ist eine Anlaufstelle für Jugendliche in Jena rund um den Pfarrer Lothar König, die sich seit langem gegen Rechts engagieren.
Mehr auf marx21.de:
- Vom Bündnis zur Blockade: Der Naziterror hat Millionen schockiert. Diese Empörung gegen Rechts kann in effektive Mobilisierungen umgewandelt werden, meint Azad Tarhan