Am 22. März wollen Abtreibungsgegner in Münster auf die Straße gehen. marx21.de dokumentiert einen Gegenaufruf des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung
Mit einem „Gebetszug ‚1000 Kreuze für das Leben‘« wollen religiös-extremistische Gruppierungen in Münster auch in diesem Jahr gesellschaftliche Stimmungen fördern, die sich gegen das Recht von Frauen, eine ungewollte Schwangerschaft rechtzeitig beenden zu können, richten.
Zur Begründung verweisen die christlichen Fundamentalist*innen unter anderem auf die niedrige Geburtenrate in einigen europäischen Ländern. Doch anstatt sich für eine zeitgemäße, aufgeklärte Sexualpädagogik und diskriminierungsfreie Familienpolitik zu engagieren, setzen die Teilnehmer*innen des Kreuze-Marsches auf religiösen und völkischen Populismus.
Frauenrechte
Zum Protest und Widerstand gegen die Ideen des Gebetszuges in Münster hat deshalb eine feministische Initiative aufgerufen, die das Recht auf Selbstbestimmung in allen Fragen zu Körper, Geschlechtlichkeit und Reproduktion konsequent einfordert.
Denn die Gebetszüge sind keine „isolierte Randerscheinung, sondern Teil einer breiteren gesellschaftlichen Entwicklung«, wie die Initiative erinnert. „Die antiemanzipatorischen und reaktionären Inhalte, für die die Kreuzträger*innen auf die Straße gehen, finden sich in ähnlicher Weise auch im gesellschaftlichen und politischen Mainstream, in den sogenannten bürgerlichen Parteien und zum Teil auch in der extremen Rechten.«
Quelle: Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung
Aufruf zur Demo in Münster am 22. März:
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