Ob bei Woolworth oder Kettler, vor Arbeitsagenturen oder auf Demonstrationen – wo Mitglieder der LINKEN aktiv sind, ernten sie Zuspruch.
Die Handelskette Woolworth ist pleite. Die Unternehmensführung hat Insolvenz beantragt. Damit sind die 310 Woolworth-Filialen mit ihren 11.000 Beschäftigten in ihrer Existenz bedroht. Vor einem Eingang einer Woolworth-Filiale in Frankfurt verteilen deswegen fünf Aktivisten der LINKEN Flugblätter gegen die Schließung. Volkhard Mosler vom Kreisvorstand der LINKEN in Frankfurt berichtet: »Durch ein weiteres Kaufhaussterben besteht die Gefahr der Verödung der sozialen Infrastruktur in den betroffenen Stadtteilen. Wir sind gegen die Schließung und stehen an der Seite der Beschäftigten, der Kundinnen und Kunden von Woolworth. Deswegen haben wir ein Solidaritäts-Flugblatt gemacht. Ca. 300 Flugblätter haben wir bei der Aktion verteilt. Gleichzeitig haben wir 36 Solidaritätsunterschriften gesammelt und viele Einzelgespräche geführt. Dabei ging es auch um allgemeinere Themen wie die Europawahl, Bundestagswahl, Perspektiven des Widerstandes gegen Krisenfolgen, Hedgefonds usw. Zwei Angesprochene wollen bei der LINKEN mitmachen.«
In dem Flugblatt argumentiert die LINKE auch für gewerkschaftliche Gegenwehr: »Lohnverzicht rettet keine Arbeitsplätze. Nur durch Solidarität und Kampf können Arbeitsplätze erhalten werden« (hier gibt es das Flugblatt zum download und eine Faktensammlung zur Geschichte von Woolworth). Für Volkhard Mosler ist es wichtig, dass die LINKE gerade jetzt Flagge zeigt: »Wenn von den Bossen Betriebe dicht gemacht werden und Entlassungen anstehen, darf die LINKE nicht zuschauen. Mitglieder der LINKEN können politische Alternativen aufzeigen, den Beschäftigten den Rücken stärken und den Willen der Belegschaft zum Kampf fördern. Deswegen sind wir vor Ort«.
Auch in Werl steht die LINKE an der Seite der Beschäftigten. Der Freizeitartikelhersteller Kettler will hunderte Arbeitsplätze an den Standorten inWerl, Ense und Kamen in Nordrhein-Westfalenabbauen. Die Belegschaft wurde darüber EndeJanuar im Rahmen einer Betriebsversammlung inder Stadthalle Werl unterrichtet. DIE LINKE.Werl hat sofort ihre Solidarität mitden Arbeitern erklärt. »Die Firma Kettler hat alsgroße Arbeitgeberin mit über 1000 Beschäftigtenfür die Region sehr hohe Bedeutung – weitere Arbeitsplätze und die Kaufkraft sind gefährdet«, argumentien die LINKEN Mitglieder in Werl.
So wie in Werl und Frankfurt setzen sich Mitglieder der Partei überall in Deutschland dafür ein, dass die Menschen nicht für die Krise der Banken und Konzerne zahlen. Vor dem Hintergrund von Insolvenzen, Kurzarbeit und Entlassungen schafft die LINKE jedem und jeder die aktiv werden möchte ein Angebot. Unter dem Motto »Ein Schutzschirm für die Menschen« ruft die Partei zu Aktionen vor Arbeitsämtern und Betrieben auf. Dort werden Diskussionen geführt, Zeitungen verteilt und für außerparlamentarischen Widerstand argumentiert. Den ganzen Sommer über soll der »Schutzschirm für die Menschen« nun monatlichzur Verkündung der Arbeitslosenzahlen über mehr Städten aufgespannt werden. Nächster Termin ist der 28. Mai.
Mehr Informationen über die Aktion »Ein Schutzschirm für die Menschen« gibt es hier