Vom 9. bis 12. Mai findet der diesjährige Kongress »Marx isʼ Muss« statt. Das vielfältige Programm bietet einen guten Auftakt zum Superwahlkampf 2013, findet Loren Balhorn aus dem Organisationsteam
marx21.de: Loren, in Deutschland, und gerade in Berlin, finden das ganze Jahr über zahlreiche linke Veranstaltungen statt. Warum sollte man gerade »Marx isʼ Muss« besuchen?
Loren: Es stimmt natürlich, unser Kongress ist nicht die einzige linke Veranstaltung in Deutschland, aber ich glaube, dass er doch einmalig ist. So viele linke Kongresse gibt es ja auch wieder nicht und vor allem nicht besonders viele mit einem derart breiten Programm: Jedes Jahr versuchen wir, eine Mischung aus Aktivistinnen und Aktivisten, Expertinnen und Experten, Parteiprominenz der LINKEN und internationalen Gästen zusammenzubringen.
Das machen wir nicht nur, einen interessanten Kongress anzubieten, sondern auch um strategische Debatten innerhalb der LINKEN zu begleiten und zu bereichern. DIE LINKE steht als Partei und als gesellschaftliche Kraft vor großen Herausforderungen. Europaweit spitzt sich die Krise weiter zu, aber mit Ausnahme Griechenlands scheint es kein Land zu geben, in dem die Linke angemessen darauf reagiert und massenhafte Gegenwehr organisiert.
In Deutschland ist zwar die wirtschaftliche Lage nicht so dramatisch wie anderswo, dennoch stehen auch hier dieses Jahr wichtige Aktionen an, vor allem der Aufbau der Blockupy-Proteste und der Bundestagswahlkampf. Unser Kongress bietet die beste Gelegenheit, mit anderen politisch Aktiven und Interessierten zu diskutieren und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.
Und wie spiegelt sich das im Programm wider?
Wir haben den Kongress in verschiedene thematische Blöcke aufgeteilt. Es wird sowohl Workshops als auch größere Podiumsdiskussionen geben. Ich persönlich freue mich am meisten auf »Die Aktualität von Karl Marx« mit Alex Demirovic und Terry Eagleton. Auch spannend wird das Podium zu Krise und Widerstand in Europa mit Gästen aus Griechenland, Irland und Portugal. Vom Parteivorsitzenden Bernd Riexinger stammt das geflügelte Wort, DIE LINKE müsse als »Sprachrohr und Motor von Bewegungen« agieren. Bei »Marx isʼ Muss« wird er darüber sprechen, was das im Superwahljahr 2013 bedeutet.
Der Kongress beginnt am Donnerstag mit einem Seminartag. Was passiert da?
Wir haben gemerkt, dass auch bei uns selbst die Aneignung von politischer Theorie zu kurz kam. Viele Aktivistinnen und Aktivisten haben schlicht nicht die Zeit, nach der ganzen politischen Praxis noch theoretische Texte zu lesen. Weil wir davon überzeugt sind, dass man die Welt verstehen muss, um sie zu verändern, bieten wir sieben verschiedene Seminare zu marxistischen Klassikern an. So hat man einen ganzen Tag, um Klassiker der marxistischen Theorie zu lesen, zu verstehen und zu diskutieren. Ab April werden die Seminartexte auf unserer Homepage www.marxismuss.de zum Download bereitstehen.
Was kann ich tun, um den Kongress zu unterstützen?
Früh anmelden! Jede Anmeldung hilft uns bei der Planung. Alle, die sich bis April anmelden, zahlen fünf Euro weniger und erhalten außerdem das Buch »Studie über Rosa Luxemburg« von Tony Cliff kostenlos dazu.
Darüber hinaus hoffen wir, dass viele Kongressgäste im Vorfeld mitmobilisieren und ihre Genossinnen und Genossen, Freundinnen und Freunde mitbringen. Besucht unsere Homepage und unsere Facebook-Seite, drückt »Gefällt mir« und teilt sie mit euren Freunden. Es hilft uns auch, wenn ihr an der Uni, im Betrieb oder in Kneipen und Cafés »Marx isʼ Muss«-Plakate aufhängt oder Flyer auslegt. Gerne schicken wir Mobilisierungsmaterialien an Interessierte. Schreibt einfach eine Mail an mim@marx21.de.
Zur Person:
Loren Balhorn studiert an der Freien Universität Berlin und ist Mitorganisator des Kongresses »Marx isʼ Muss 2013«.
Veranstaltungsinfo:
Marx isʼ Muss 2013
9. bis 12. Mai 2013 (Himmelfahrt)
Berlin
Tickets (mit Frühbucherrabatt) unter www.marxismuss.de
Mehr im Internet:
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