Beinahe-Pleite einer US-Bank, Börsenabsturz weltweit – steht der Weltkapitalismus vor einem neuen "Schwarzen Freitag"? marx21 stellt eine Artikelsammlung zu den Hintergründen der Krise vor.
Die Pleite von Bear Stearns wurde durch eine Rettungsaktion der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve abgewendet, die es in diesem Ausmaße das letzte Mal 1932 gegeben hat. Diese Woche werden voraussichtliche weitere Schläge folgen, wenn die US-Banken ihre Abschreibungen verkünden. Analysten reden mittlerweile von der Möglichkeit einer "globalen Kernschmelze des Finanzsystems". Folker Hellmeyer, der Chefanalyst der Bremer Landesbank, sagt zum Beispiel: "Die Kollapsgefahr für das US-Finanzsystem ist so hoch wie seit 1929 nicht mehr". Deutsche Bank Chef Josef Ackermann glaubt angesichts dieser internationalen Turbulenzen nicht mehr an die Selbstheilungskraft der Finanzmärkte und ruft den Staat zur Hilfe. Was steckt hinter der Krise?
- Wenn Banker mehr Staat wollen. Angesichts der Finanzkrise fordern jetzt neoliberale Banker staatliche Eingriffe – um die noch unermesslichen Verluste auf die gesamte Bevölkerung abzuwälzen. Risiken und Nebenwirkungen des Finanzmarktkapitalismus analysiert Jürgen Ehlers.
- Der Markt versagt. Panikverkäufe, Kursstürze an der Börse, Crash, schwarzer Montag, Bankenpleiten, drohende Rezession: In der Letzten Januarwoche überschlugen sich die Meldungen. marx21 beleuchtet die Hintergründe der gegenwärtigen Krise.
- Das Kartenhaus wackelt. Auf der ganzen Welt brachen im August die Aktienkurse ein. Hunderte Millionen Euro Aktienwerte wurden vernichtet. Die Zentralbanken führender kapitalistischer Länder, allen voran die Europäische Zentralbank, pumpten über 450 Milliarden Euro in den Geldmarkt um ein Zusammenbruch des Bankensystems zu verhindern. Stefan Bornost beantwortet Fragen zur aktuellen Finanzkrise.
- Steht die Weltwirtschaft vor dem Abgrund? Die Weltwirtschaft schwamm während der meisten Zeit dieses Jahrzehnts auf einer Woge von Niedrigzinskrediten. Der scharfe Kursverfall an den Weltbörsen vergangene Woche könnte der Moment gewesen sein, an dem die Finanzmärkte begriffen, dass diese Ära zu Ende geht. Von Alex Callinicos.
- Die Chaoslinien von morgen? Die Immobilienkrise in den USA hat sich zu einer weltweiten Finanzkrise ausgeweiten. Chris Harman beleuchtet die Hintergrund der Krise.