Zehntausende Arbeiter, Bauern, Studierende und Antikriegs-Aktivisten demonstrierten im südkoreanischen Seoul für den Abzug der Truppen aus dem Irak und Afghanistan.
Redner auf der Demonstration in der Hauptstadt des Landes betonten, dass die US-Besatzung des Iraks nur Chaos und Gewalt hervorbringe. Die Protestierenden forderten, dass die Besatzer aus Afghanistan und Irak abziehen sollen.
Ein Truppenabzug würde die Probleme des Iraks nicht sofort lösen. Aber die Mehrzahl der Angriffe im Irak richten sich beispielsweise gegen die Besatzungstruppen. Ein Abzug der Besatzer würde die Hauptursache der Gewalt beseitigen. Außerdem will die überwältigende Mehrheit der Menschen im Irak, dass die Besatzer abziehen.
Schätzungen zu Folge sind 1,2 Millionen Iraker getötet worden. Die UN-Flüchtlingskommission erklärte, dass im Irak die schlimmste Flüchtlingskrise auf der Welt herrscht. Hunderttausende haben keine Wohnung und keinen Zugang zu Wasser.
Die Demonstration, an der nach Angaben der Veranstalter 50.000 teilgenommen haben, richtete sich auch gegen das Freihandelsabkommen mit den USA. Bauern und Arbeiter befürchten, durch Einfuhr von Billigimporten ihre Existenzgrundlage und Arbeit zu verlieren. Außerdem forderten die Protestierenden mehr Arbeiterrechte und bessere Arbeitsbedingungen für Zeitarbeiter.
(Yaak Pabst)