Die französische Neue Antikapitalistische Partei (NPA) verurteilt den Kriegseinsatz in Mali und wirft Präsident Hollande Heuchelei vor
Wer hat noch einmal behauptet, Afrika sei nicht mehr französisch? Während des Wahlkampfs konnte Präsident Hollande nicht oft genug betonen, dass die Zeit der französischen Unterdrückungspolitik in Afrika vorbei sei.
Während eines Besuchs in Dakar im Oktober bemerkte er sogar: »Es gibt Frankreich und es gibt Afrika« [kein »Franzafrika«, ein Begriff, der die Kontrolle Afrikas durch Frankreich ausdrücken soll, d. Red.]. Wer‘s glaubt wird selig!
Nur drei Monate später verantwortet er den Beginn der französischen Militärintervention in Mali. In drei Monaten ist er von »Wir intervenieren nicht« über »Wir schützen unsere Staatsangehörigen« bis zum Krieg gekommen.
Ehemalige Kolonialmacht Frankreich
Die einstige Kolonialmacht hat nicht umsonst noch Truppen auf dem Kontinent stationiert. Im Sinne aller bisherigen französischen Regierungen spielt sie sich zum Gendarm auf dem afrikanischen Kontinent auf, der, je nach seinen Interessen, diejenigen Regierungen unterstützt, die nach seiner Pfeife tanzen. Die islamistische Bedrohung ist da nur vorgeschoben.
Die NPA verurteilt die von Hollande beschlossene Militärintervention, die einmal mehr der Bevölkerung schaden wird. So werden sich die Malier sicher nicht von jeder Art des Fundamentalismus befreien können.
(Quelle: http://www.npa2009.org/content/non-%C3%A0-l%E2%80%99intervention-militaire-fran%C3%A7aise-au-mali, Übersetzung: Paula Rauch)
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