Der außenpolitischer Sprecher der LINKEN Wolfgang Gehrcke meint, dass Verbot der »Internationale Humanitäre Hilfsorganisation« (IHH) ist nicht nachvollziehbar
»Das Verbot der IHH durch Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist falsch und sollte nicht akzeptiert werden«, kritisiert der außenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Wolfgang Gehrcke. Innenminister de Maizière hatte seine Verbotsentscheidung damit begründet, dass die IHH Sozialvereinen im Gazastreifen Geld zur Verfügung stelle, die mit der Hamas verbunden seien. Durch die Tätigkeit der Sozialvereine steige das Ansehen der Hamas und außerdem bliebe der Hamas mehr Geld für Waffenkäufe, wenn Sozialleistungen durch Spenden bezahlt werden. Gehrcke weiter: »Diese Begründung ist absurd. Jedes Medikament, dass in den Gazastreifen geliefert wird, jedes Lebensmittel würde in dieser Logik die Hamas entlasten und ihr Geld für Waffenkäufe belassen. So gesehen müsste man die Bevölkerung sterben oder verhungern lassen, um die Hamas nicht zu unterstützen. Das ist menschenunwürdig. Dadurch kann auch die falsche Politik der Hamas nicht überwunden werden. Organisationen, die humanitäre und soziale Hilfe für die Palästinenserinnen und Palästinenser leisten, bedürfen der Unterstützung der Regierung nicht ihres Verbots.«
Mehr auf marx21.de
- »Die Hamas will Israel nicht zerstören« Im Krieg um Gaza steht die Hamas im Zentrum der Kritik. Doch wer ist eigentlich die Hamas? Aus aktuellem Anlass veröffentlich marx21.de deswegen erneut ein Interview mit der Nahost-Expertin Helga Baumgarten über die Politik der Hamas und die Voraussetzungen für Frieden im Nahen Osten. Es erschien im Fabruar 2009
- Freiheitsmarsch für Gaza: »Das Großartigste war die Solidarität«1400 Menschen aus 43 Ländern haben am »Gaza Freedom March« Ende Dezember teilgenommen, um gegen die Blockade des Gaza-Streifens zu protestieren. Marco Görlach war dabei und hat mit marx21 über seine Erlebnisse gesprochen.
- Wie kann man Angst zählen? Trotz internationalen Protesten setzt die rechtskonservative Regierung in Israel den Siedlungsbau und die Blockade des Gazastreifen fort. Die israelische Journalisten Amira Hass über einen ganz »normalen« Tag in Palästina.
- Neuer Frieden in Nahost? Die palästinensische Autorin Ghada Karmi über Hintergründe und Perspektiven von Obamas »Friedensplänen« (Artikel vom 21.09.09)
- Der Wendepunkt? Noam Chomsky über Obamas »Friedensinitiative« und aktuelle Entwicklungen im Nahen Osten (Artikel vom 15.06.09)
- Als die Mauer fiel: Vier Tage lang erlebte der Nahe Osten die Kraft von Massenbewegungen. Mauern wurden niedergerissen, ein Diktator erniedrigt und die US-Strategie, den palästinensischen Widerstand zu isolieren, lag in Scherben. Ein Bericht von Simon Assaf (Artikel vom 04.02.08)
- Gaza ist voller Tragödien: Israel nimmt die Bevölkerung des Gaza-Streifes in Kollektivhaft für die Anschläge einer Minderheit. Die Auswirkungen für die Menschen sind verheerend. Ein Bericht von Mohammed Omer aus Gaza (Artikel vom 24.01.08)
- Millionen gegen den Krieg: Weltweit haben Hunderttausende gegen die militärische Aggression Israels im Gazastreifen protestiert. Von Yaak Pabst (Artikel vom 13.01.09)