Es ist nicht immer leicht, aus Politiker-Statements direkt zu entnehmen, welcher Partei der Abgeordnete angehört. Hier ein kleiner Test für unsere Leserinnen und Leser: Welcher Partei gehören die unten genannten Politiker an? Nur raten, nicht googlen!
Uwe Beckmeyer, hat die Lokführergewerkschaft GDL aufgefordert, sich dem Tarifabschluss zwischen der Bahn und den Gewerkschaften Transnet und GDBA anzuschließen, berichtet die Passauer Neue Presse. Der Tarifabschluss liegt aber deutlich unter den Forderungen der GDL.
Hans-Peter Friedrich sagte gegenüber der Passauer Neuen Presse, die Deutsche Bahn und ihr Chef hätten die Forderungen der Lokführer selbst zu verantworten. "Herr Mehdorn wird nicht müde, von Monat zu Monat neue Rekordgewinne zu verkünden. Wenn ein Unternehmen permanent auf seine Gewinnsteigerung verweist, muß es damit rechnen, daß die Beschäftigten ihren Anteil verlangen", sagte er.
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Nun zur Auflösung: Uwe Beckmeyer ist der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Hans-Peter Friedrich ist Unions-Fraktionsvize.
Übrigens fällt SPD-Mann Beckmeyer mit seinem Statement selbst hinter die ansonsten Lohnverzicht predigende FDP zurück. Deren Verkehrsexperte Horst Friedrich meinte, er habe Verständnis für die GDL. Einem Lokführer sei mit einer Lohnerhöhung von 4,5 Prozent nicht geholfen. "Die GDL hat nur eine Chance: Sie wird so lange streiken, bis sich die Bahn bewegt", sagte der FDP-Politiker laut Spiegel-Online.
Bei der Bahnprivatisierung sind sich SPD, Union und FDP dann allerdings wieder einig. Alle drei Parteien wollen den Börsengang des Unternehmens. Nur DIE LINKE ist gegen diese Privatisierung – und für eine Bahn im Interesse von Kunden und Arbeitnehmern.
Hintergrund:
Heute aktualisierte marx21-Analyse: "Bahn: Der Kampf ist nicht zu Ende"