Bei einem öffentlichen Interview des Magazins »Der Spiegel« mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier in der Humboldt-Universität Berlin protestierten gestern Aktivisten des Studierendenverbandes »Die Linke.SDS«. Mit künstlichen Blut beschmierte Studierende legten sich dem Außenminister in den Weg, um an die Todesopfer in Afghanistan zu erinnern.
Die SDS-Aktiven erschwerten Steinmeier mit einem so genannten »Die In« (sich tot stellen) den Zugang zum Audimax. »Wie beim Krieg in Afghanistan ging Steinmeier auch bei seinem heutigen Besuch über Leichen«, so Hans Krause von SDS.Die Linke.HU.
Der Fragestellung der Veranstaltung »Wieviel Einfluss hat Deutschland in der Weltpolitik?« hielt Krause entgegen: »Der deutsche Einfluss in Afghanistan hat bisher nicht zu Frieden, Gerechtigkeit oder Demokratie beigetragen. Tatsächlich wird die Bundeswehr als Besatzer wahrgenommen und befördert die instabile Situation; daher fordern wir ihren sofortigen Rückzug.«
An der Veranstaltung selbst konnten die Aktivistinnen und Aktivisten von Die Linke.SDS, andere Interessierte sowie einige Medienvertreter leider nicht teilnehmen, weil das Sicherheitspersonal aus Angst vor weiteren Meinungsäußerungen den Zutritt zum noch nicht vollständig gefüllten Audimax verweigerte.
(Quelle: Pressemitteilung SDS.Die Linke.HU)
Mehr im Internet: