Liebe Leserinnen und Leser,
Groß war die Betroffenheit und Empörung, als im Oktober über 500 Menschen aus Afrika mit ihrem Boot vor der Küste von Lampedusa kenterten und die meisten von ihnen starben. Italiens Präsident Giorgio Napolitano sprach von einem »Massaker«, EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso von einem »europäischen Notstand«. Doch geändert hat sich seitdem nichts. Kein Wunder, wird doch die Asyl- und Flüchtlingspolitik seit knapp zwanzig Jahren kontinuierlich verschärft und die »Festung Europa« mehr und mehr abgeschottet. Deutschland ist einer der großen Antreiber dieser Politik. Durch die Drittstaatenregelung verlagert es scheinheilig die Verantwortung für die »Flüchtlings«- und »Asylthematik« auf die krisengeschüttelten Länder an der Peripherie Europas. Dementsprechend werden, im Verhältnis zur Größe des Landes, nur wenige Asylanträge in Deutschland gestellt. Die Geflüchteten, die es unter schwersten und gefährlichsten Umständen dennoch hierher schaffen, erhalten keinen ausreichenden Schutz. Zudem werden sie kriminalisiert und stigmatisiert.
Dies gilt auch für Einwanderer aus Südosteuropa, gegen die die CSU nun hetzt. In der Debatte um vermeintliche »Armutszuwanderung« werfen die Konservativen rumänischen und bulgarischen Einwanderern vor, sie wollten in Deutschland nur Sozialleistungen abgreifen. Dabei wird eins immer übersehen: Die Europäische Union und eben auch Deutschland sind mitverantwortlich für das Elend von Geflüchteten in ihren Heimatländern und damit auch für die Toten vor Lampedusa. Niemand flieht »einfach so«, ohne triftigen Grund. Jede und jeder muss die Möglichkeit erhalten, nach Europa einreisen und sich auch hier frei bewegen zu können. Wir fordern daher auf unserer Titelseite: »Grenzen auf für alle. Armut bekämpfen und nicht die Flüchtlinge«. Mehr dazu ab Seite 14.
Noch etwas in eigener Sache: In der letzten Ausgabe hatten wir geschrieben, dass wir uns über Hilfe im Redaktionsalltag freuen würden – mit Erfolg: Bei der Erstellung dieses Heftes haben uns erstmals Michael Eckert als Layouter und Theodor Sperlea als Übersetzer unterstützt. Neu an Bord ist auch Richard Fährmann, dem wir die Galileo-Galilei-Illustration auf Seite 61 verdanken. Vielen Dank dafür und herzlich willkommen im Team! Solltet ihr Interesse bekommen haben: Selbstverständlich nehmen wir auch weiterhin gerne Hilfsangebote an.
Auch bei unserem Kongress »MARX IS‘ MUSS«, der an Pfingsten stattfinden wird, sind wir immer auf viele freiwillig Helfende und Unterstützende angewiesen. Was ihr tun könnt? Zum Beispiel ganz einfach auf Facebook Werbung machen. Bei unserem Kongress wollen wir Menschen vernetzen, die die Welt verändern wollen. Dabei können wir aber nicht auf reiche Sponsoren oder große Medien zählen. Daher brauchen wir eure Hilfe, um »MARX IS‘ MUSS« bekannt zu machen. Wie das geht, erfahrt ihr auf unserem Kongress-Blog: http://mim14.de/facebook-hilfe. Dort könnt ihr dann auch gleich unser frisch veröffentlichtes Programm einsehen. Kleiner Tipp: Es gibt noch Early-Bird-Tickets, also mit Frühbucherrabatt.
Eure Redaktion
Inhalt Heft 01/2014
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Liebe XX, Lieber XX,
ich möchte Dir dir die neue Ausgabe des marx21-Magazins empfehlen. Titelthema der aktuellen Ausgabe ist: »Grenzen auf für alle! Vier Thesen über Migration im Kapitalismus«.
Weitere Themen sind unter anderem:
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Krankenhäuser: Der Kampf um die Arbeitszeit
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Schuldenbremse: Vom Sterben der Kommunen
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Frauentag: Gleiche Löhne oder Blumen?
- Einzelhandel: Eine Streikbewegung, die Mut macht
- Gefahrengebiete: Hamburg bleibt widerborstigert
- 450 Jahre Galilei: Und sie bewegt sich doch
- Ausstellung: »global activism«
Außerdem im Heft:
- Achim Bühl entlarvt rassistische Mythen über Sinti und Roma
- Ayodele Jabbaar bespricht den Mandela-Film »Der lange Weg zur Freiheit«
- Boris Kargalitzki analysiert stellt die russische Linke vor
- Plus 11 Seiten Besprechungen von Büchern, Ausstellungen und Musik
marx21 erscheint fünfmal im Jahr und versteht sich als Teil der neuen Linken und der globalisierungskritischen Bewegung. Im Magazin schreiben Aktivistinnen und Aktivisten genauso wie namhafte linke Autorinnen und Autoren, die dafür bekannt sind zu polarisieren und zuzuspitzen – unter anderem Noam Chomsky, Naomi Klein, Tariq Ali, Sahra Wagenknecht oder Dietmar Dath.
Das Magazin ist ab 17. Februar 2014 erhältlich – auch am Kiosk – und kostet 4,50 Euro. Eine Übersicht aller Verkaufsstellen von marx21 findest du online auf www.marx21.de oder du klickst einfach auf diesen Link: http://batchgeo.com/map/1b8953a2e8b04bab89d31a36cfe2fc29
Übrigens: Bei marx21 auf Facebook findest Du das aktuelle Cover und viele weitere Informationen über das Magazin. Schau doch mal vorbei: www.facebook.com/marx21.de